koloniaStowarzyszenie Bona Fides i niemiecka organizacja Kölner Freiwilligen Agentur poszukują wolontariuszy porozumiewających się w języku niemieckim (min. B1) na 6 różnych projektów EVS w Kolonii.
Zgłoszenia (CV ze zdjęciem i list motywacyjny w jęzku niemieckim) prosimy przesyłać na adresy mailowe: mariachiara@bonafides.pl, k.zychowicz@bonafides.pl i ulla.eberhard@koeln-freiwillig.de oraz wypełnić formularz zgłoszeniowy. W przypadku aplikowania na więcej niż jeden projekt, proszę dopisać listę projektów w kolejności od tego, na którym zależy nam najbardziej.

Deadline: 14/08/2019
Daty aktywności : 01/09/2019 – 31/08/2020

OPISY PROJEKTÓW (W J. NIEMIECKIM)

1) Altenzentrum Porz – Urbach (2018-1-DE04-KA110-016620)

Das ALTENZENTRUM PORZ-URBACH gehört zur katholischen Kirchengemeinde Christus König. Es liegt im Kölner Stadtteil Porz-Urbach. Die moderne und großzügige Einrichtung hat vier Schwerpunkte im Bereich der Altenpflege:
• Wohnheim und Pflegeeinrichtung (59 Bewohner)
• Haus für Demenzerkrankte (36 Bewohner)
• Wohnungen (80 Appartements)
• Begegnungsstätte.

Unser Ziel ist es, den Bewohnern einen Platz der Geborgenheit und des Wohlbefindens zu schaffen. In unserer Pflege und Begleitung orientieren wir uns an den Wünschen und Bedürfnissen unserer Bewohner. Wir fördern und unterstützen ihre Selbständigkeit, Unabhängigkeit und individuelle Lebensgestaltung, um ihnen so ein hohes Maß an Zufriedenheit und Lebensqualität zu ermöglichen. Unsere Bewohner fühlen sich ein Stück wie zu Hause, wenn die Zimmer mit eigenen Möbeln eingerichtet werden.

Qualifizierte Begleitung und Pflege der Bewohner gewährleisten wir durch unsere ausgebildeten und erfahrenen Mitarbeiter. Durch die angenehme Größe unseres Hauses ist ein enger Kontakt von Mitarbeitern, Bewohnern und Gästen in familiärer Atmosphäre möglich. Ein vielfältiges Angebot an Aktivitäten bietet täglich Abwechslung und Unterhaltung.

Die Einbindung in das öffentliche Leben ist uns sehr wichtig. Deshalb fördern und unterstützen wir vielfältige Kontakte innerhalb und außerhalb unseres Hauses und arbeiten intensiv mit den hiesigen Vereinen zusammen.

Aufgabe der Freiwilligen
Zu den typischen Aufgaben gehören:
• Freizeitaktivitäten gestalten (basteln, spielen, kochen).
• Frühstück vorbereiten und bei der Einnahme der Mahlzeiten helfen.
• Kleinere Einkäufe werden für die Senioren erledigt.
• Die Bewohner werden begleitet (zu Angeboten im Haus, auf Spaziergängen, auf kleineren Ausflügen, zu Ärzten).
• Gemeinsam mit den Mitarbeitern im sozialen Dienst werden Feiern und Veranstaltungen organisiert.
• Hol- und Bringdienste: Den Bewohnern wird Essen gebracht. Kleinigkeiten werden für die Bewohner eingekauft.
• Einzugshilfe (Mobiliar) für neue Bewohner.
• Veranstaltungen vor- und nachbereiten.
• Wäschetransport und Müllentsorgung.
• Getränke verteilen und Kühlschrank auffüllen.
• Post und Pakete aufgeben sowie Post verteilen.
• Arbeiten am Computer (Word und Excel).
• Mithilfe in der Wäscherei (patchen, mangeln).
• Kontrolle der Beleuchtung im Haus.
• Pflege der Außenanlagen (Rasen mähen, Blumen gießen, Unkraut und Müll entfernen).
Im Laufe des Freiwilligendienstes können die Freiwilligen unterschiedliche Schwerpunkte wählen.
Die individuellen Fähigkeiten, Wünsche und Bedürfnisse der Freiwilligen werden berücksichtigt und gefördert.In der Regel beginnt der Dienst um 7.30 bzw. 8:00 Uhr. Gelegentlich kommen Frühdienst, Abendveranstaltungen und Wochenenddienst dazu.
Die internationalen Freiwilligen können an allen Angeboten und Festlichkeiten, Betriebsausflügen etc. teilnehmen, denn wir schätzen sie als wichtigen Mitarbeiter in unserem Haus.
Freiwillige können Erfahrungen bei einem großen kirchlichen Träger sammeln.
Insbesondere in der Altenpflege können wir Kenntnisse in verschiedenen Arbeitsbereichen vermitteln.
Wichtig ist für uns, dass die Freiwilligen sich mit ihren Ideen, Interessen und Kompetenzen sinnhaft in unsere Betreuung einbringen können.
Gerade im Hinblick auf den interkulturellen Austausch können Freiwillige zu einer Bereicherung in der Arbeit mit Senioren beitragen und den Alltag für diese mit besonderen Akzenten füllen.
Voraus­setzungen
Sprachkenntnisse: gute Deutschkenntnisse.
Eine positive Haltung gegenüber alten Menschen.
Bereitschaft mit pflegebedürftigen Menschen ( auch mit Demenz) zu arbeiten.
Gelassenheit im Umgang mit verhaltensbedingten Besonderheiten infolge von demenziellen und psychischen Krankheiten.
Soziale, kommunikative Kompetenzen, Verantwortungsbewusstsein.
Teamfähigkeit.
Zuverlässigkeit.
Polizeiliches Führungszeugnis.
Unterkunft und Ver­pflegung
Unterkunft und Verpflegung werden gestellt.

2) Bundesverband Information & Beratung für NS-Verfolgte (2015-1-DE04-KA110-013561

Der Bundesverband Information und Beratung für NS-Verfolgte wurde im Jahr 1992 in Köln gegründet. Der Verband setzt sich ein für die Anerkennung und gerechte Entschädigung aller NS-Verfolgten. Die MitarbeiterInnen des Bundesverbandes beraten und informieren in Entschädigungsfragen und unterstützen Betroffene bei der Anerkennung und Durchsetzung ihrer Rechte auf Entschädigung. Zu den NS-Verfolgten in Köln gehören jüdische Zuwanderer, Sinti und Roma, osteuropäische ehemalige ZwangsarbeiterInnen, jüdische und andere KZ-Überlebende.
Der Bundesverband betreut ältere NS-Verfolgte, die oft stark traumatisiet sind. Den Betroffenen fällt es oft schwer, sich auf andere einzulassen. Deshalb hat der Verband einen Besuchsdienst eingerichtet, durch den die älteren Menschen regelmäßig in Kontakt mit anderen kommen. So erfahren sie Entlastung, Anregung und Entspannung. Sie empfinden wieder mehr Lebenssinn und Lebensfreude. Das ist für sie ein Schritt vom Rand der Gesellschaft in die Mitte. Betroffene und Besucher lernen sich kennen. Das hilft, Vorurteile abzubauen. Die Kenntnisse über andere Kulturen und Religionen werden auf beiden Seiten vergrößert. Die Freiwilligen eröffnen den Betroffenen Zugang zu ihrer eigenen Kultur, zum Beispiel zum Skat-Club oder zum Literaturzirkel. Auch die Freiwilligen werden bereichert durch das Kennenlernen fremder Welten und Überlebensgeschichten.

Aufgabe der Freiwilligen
Die Freiwilligen beteiligen sich an den folgenden vier Projekten des Bundesverbandes. Schwerpunkte können je nach Interesse und Fähigkeiten der Freiwilligen gesetzt werden.
1. Besuchsdienst:
Die Freiwilligen besuchen regelmäßig NS-Überlebende, ein oder zweimal in der Woche. Die Freiwilligen übernehmen kleinere Aufgaben und Besorgungen. Dazu gehören:
– Regelmäßige Besuche in den Wohnungen der NS-Verfolgten.
– Begleitung derjenigen, die nicht mehr ohne Unterstützung am öffentlichen Leben teilnehmen können (auch BewohnerInnen von stationären Einrichtungen).
– Ämtergänge zusammen mit den Betreuten, schwierige Anrufe bei Ämtern tätigen.
– Spazieren gehen.
– Hilfe bei der Lösung von häuslichen Problemen.
– Briefe für und mit den Betreuten schreiben.
– Zuhören.2. Erzähl- und Begegnungscafé:
Das BEGEGNUNGScafé findet alle 14 Tage statt und ist eine geschlossene Veranstaltung, an der ausschließlich die Opfer des NS- Regimes teilnehmen. Damit garantieren wir einen angstfreien Raum für die TeilnehmerInnen.In diesem Begegnungscafé lernen sich die TeilnehmerInnen kennen, hören andere Verfolgungsschicksale und lernen, dass auch andere Verfolgungsschicksale als das eigene dramatisch, schlimm und fürchterlich gewesen sein kann. Auch das Gemütliche kommt hier nicht zu kurz, bei Kaffee und Kuchen wird auch über Alltägliches gesprochen, was die Beziehung und Akzeptanz untereinander aber ebenfalls nachhaltig stärkt. An den BEGEGNUNGScafés nehmen regelmäßig 35-50 Personen teil.
Das ERZÄHLcafé ist offen für alle Interessierten und findet ca. alle 2 Monate statt. In den Erzählcafés berichtet jeweils ein Betroffener Teile seiner Verfolgungsgeschichte. Hier steht eindeutig der präventive Aspekt im Vordergrund. Eingeladen sind u.a. Schulklassen. Bis zu 100 Personen nehmen an den ERZÄHLcafes teil. Für die Schüler ist die Begegnung und das Gespräch mit den Zeitzeugen oft Anlass, Weltbilder und Sichtweisen zu korrigieren, für die Erzähler ist es wichtig, einen Teil ihrer Geschichte weitergeben zu können, um so mit dazu beizutragen, dass sich Geschichte nicht wiederholt.
Die Freiwilligen helfen mit, die Begegnungs- und Erzählcafes in Köln zu organisieren. Dazu gehört
– Vorbereitung der Veranstaltung
– Beförderung der hochbetagten NS-Überlebenden zu und von der Veranstaltung organisieren
– die BesucherInnen während des Erzählcafés willkommen heißen3. Warm Homes:
Bei den Warm Homes geht es darum, dass private GastgeberInnen ihre Nachbarn zu sich nach Hause einladen. Das Projekt richtet sich ausschließlich an sogen. Kontingentflüchtlinge, also an Menschen, die aus den Ländern der früheren Sowjetunion kommen. Die Grundidee ist, die Integration, bzw. die Integrationsfähigkeit dieser Gruppe zu stärken. Dies geschieht dadurch, dass diese Gruppe ihre kulturelle Identität bewahrt, das Selbstwertgefühl erhält und stärkt und sich so leichter in die neue Gesellschaft einbringt und einfügt. Die TeilnehmerInnen des “Warm Homes” haben als Kontingentflüchtlinge ausnahmslos jüdische Wurzeln. Sind sie, was bei dem “Warm Home” in Köln-Chorweiler der Fall ist, vor 1945 geboren, so können die meisten von ihnen zumindest als potentiell Verfolgte des NS-Regimes betrachtet werden. Das Projekt in Köln-Chorweiler wird in enger Kooperation mit dem jüdischen Begengungszentrum in Köln-Chorweiler realisiert. Die Freiwilligen helfen den GastgeberInnen bei der Vorbereitung der Treffen, sowohl organisatorisch wie auch vom Programm her (z.B. jemanden finden, der einen musikalischen Beitrag leistet).4. Öffentlichkeitsarbeit:
Dazu gehört z.B.:
– Interviews mit Überlebenden führen und diese in kurzen Artikel in der Zeitung des Bundesverbandes veröffentlichen
– Korrespondenz erledigen und Anfragen beantworten
– Veranstaltungen mit vor- und nachbereitenEin beispielhafter Wochenplan:
Montagvormittag: Besuch bei einer NS-Überlebenden zuhause.
Montagnachmittag: Vorbereitung des Erzählcafes.
Dienstagvormittag: Sprachkurs.
Dienstagnachmittag: Annahme von Telefonaten, Beantwortung von Anfragen.
Mittwochvormittag: Begleitung von NS-Überlebenden zu Ämtern, bei Einkäufen, bei Arztbesuchen
Mittwochnachmittag: Neue GastgeberInnen für die Warm Homes finden.
Donnerstagvormittag: Vorbereitung des Erzählcafes, Abholung einzelner TeilnehmerInnen.
Donnerstagnachmittag: Mithilfe bei der Durchführung eines Erzählcafes.
Freitagvormittag: Gespräch mit der Anleiterin. Annahme von Telefonaten, Beantwortung von Anfragen.
Freitagnachmittag: Besuch bei einer NS-Überlebenden zuhause.
Voraus­setzungen
Sprachkenntnisse: sehr gute Deutschkenntnisse, sehr gute Russischkenntnisse.
Die Freiwilligen sollten in der Lage sein, sich emphatisch in die Belange von NS-Überlebenden hineinzufühlen. Die Freiwilligen sollten kommunikationsfähig sein sowie konstruktive Kritik vertragen können. Eine positive Einstellung und Reflexionsfähigkeit sind angeraten. Der Bundesverband bietet den Freiwilligen Begleitung und Schulung sowie Supervision. Grundsätzlich wird schriftlich und verbal so kommuniziert, dass Transparenz auf allen Gebieten gewährleistet wird.
Unterkunft und Ver­pflegung
Verpflegung: Verpflegungsgeld wird ausgezahlt.
Unterkunft: Möbliertes, abgeschlossenes Zimmer mit Zugang zu Bad und Kochmöglichkeit.

3) Die Roonis (2018-1-DE04-KA110-016995) 

Der Verein „DIE ROONIS“ ist eine jüdische Kindertagesstätte für Kleinkinder im Alter von 1 bis 3 Jahre. Vergleichbar mit dem israelischen Pe‘uton. Die Erzieherinnnen betreuen zwischen zehn und zwölf Kinder, jeweils montags bis freitags von 7.30 Uhr bis 16 Uhr. DIE ROONIS möchten den Kindern den Alltag und das Jahr mit all seinen Ereignissen und jüdischen Feiertagen zeigen. Sie legen großen Wert darauf, den Kindern Zeit für freies Spielen und soziales Lernen zu geben. Die Kinder sind in einem Alter, in dem sie durch signifikantes Lernen ihre Umwelt und ihr eigenes Ich kennen lernen. Durch die räumliche Anbindung an die Synagogen-Gemeinde Köln können die Kinder an den vielen Veranstaltungen und Festen in der Kölner Synagoge teilnehmen und von der Unterstützung seitens des Rabbinats profitieren.

Aufgabe der Freiwilligen
Im Bereich Pädagogik:
– Unterstützung bei Pflege
– Unterstützung bei Ausflügen
– Unterstützung bei der täglichen pädagogischen Arbeit
– Unterstützung bei der Gestaltung des Alltags
– Vermittlung von Jüdischem Leben, Traditionen mit seinen Feierlichkeiten, etc
– Vermittlung der Hebräischen Sprache
Im Bereich Hauswirtschaft:
– Unterstützung bei Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der Mahlzeiten
– Unterstützung beim Aufräumen und Putzen
– Wäsche waschen, falten, etc.
– Einkaufen
Im Bereich Hausmeister:
– Gartenpflege
– Fegen
– Unterstützung bei Reparaturen und Instandhaltung
Voraus­setzungen
Sprachkenntnisse: Hebräisch, Grundkenntnisse Deutsch, gute Kenntnisse Englisch.
Grundwissen über die jüdische Religion und seine Traditionen (z.B. Feiertage, Kaschrut, etc.).
Einfühlungsvermögen.
Freude und Interesse an der Arbeit.
Organisationsfähigkeit und Flexibilität.
Teamfähigkeit.
Selbständiges Arbeiten.
Kommunikationsfähigkeit.
Kooperation.
Bereitschaft zur persönlichen Weiterbildung und Entwicklung.
Polizeiliches Führungszeugnis.
Führerschein wünschenswert.
Vertrauenswürdig und ehrlich.
Verschwiegenheit.
Offenheit.
Unterkunft und Ver­pflegung
Die Unterkunft wird gestellt: möbliertes Zimmer mit Zugang zu Bad und Kochmöglichkeit.
Verpflegung: Während der Dienstzeiten nimmt die Freiwillige an den koscheren Mahlzeiten im Kindergarten teil. Für die dienstfreien Zeiten wird ein Geldbetrag zusätzlich zum Taschengeld ausgezahlt

4) Don-Bosco-Club Köln (2015-1-DE04-KA110-013555)

Der Don Bosco Club ist eine katholische Einrichtung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. In ihr sind differenzierte Angebote der Freizeitpädagogik, der Jugendsozialarbeit und der Jugend­arbeit mit gemeinwesenorientierten, ambulanten Hilfen verbunden. Ziel des Don Bosco Club ist es, Kindern und Jugendlichen in ihrer Freizeit Erfahrungs-, Begegnungs-, Spiel- und Experi­mentierraum anzubieten (Prävention). Junge Menschen werden beim Übergang von Schule in Arbeitswelt unterstützt und durch sozialpädagogische Hilfen in ihrer sozialen und beruflichen Integration gefördert (Begleitung).

Aufgabe der Freiwilligen
Aufsicht im pädagogischen offenen Bereich.
Freizeitgestaltung mit Kinder und Jugendlichen in unserer Einrichtung.
Organisieren von sportlichen Projekten.
Möglichkeit Ferienfreizeiten zu planen.
Weiterhin selbständiges Durchführen von multimedialen Projekten (Photo, Film, Computer,…)
Voraus­setzungen
Sprachkenntnisse: sehr gutes Deutsch. Oder gutes Englisch und gutes Deutsch.
Interesse und Freude an der Zusammenarbeit mit Kindern und Jugendlichen.
Interessenbereich : Sport und –oder Medien (Photo – Film – Internet – Computer).
Flexibilität, da auf die Bedürfnisse von Jugendlichen auch spontan eingegangen wird.
Unterkunft und Ver­pflegung
Verpflegung: Die Verpflegung wird zum Teil gestellt, zum Teil wird Verpflegungsgeld ausgezahlt.
Unterkunft: Möbliertes, abgeschlossenes Zimmer mit Zugang zu Bad und Kochmöglichkeit.

5) Elisabeth-Fry-Haus (2015-1-DE04-KA110-013562)

Im Elisabeth-Fry-Haus (EFH) bekommen Frauen Hilfe, die in sozialen Notlagen sind, Probleme in der Familie haben oder Opfer von Gewalt geworden sind. Die Frauen finden hier Sicherheit, Schutz und Unterstützung, auch wenn sie eine psychische Erkrankung haben. Das EFH hat drei Bereiche, mit unterschiedlichen Aufgaben:
– eine Notaufnahmestelle (für ungefähr drei Nächte),
– ein Wohnbereich für Frauen mit einem kurzen Unterstützungsbedarf (6 bis 18 Monate),mit zwei Wohngruppen im Haupthaus und zwei Außenwohngruppen, davon eine mit Kindern,
– ein Wohnbereich für Frauen mit längerem Unterstützungsbedarf, die eng im Alltag betreut werden, mit zwei Wohngruppen für psychisch kranke Frauen im Haupthaus und drei Wohngruppen im Stadtteil Meschenich.
In einem der Bereiche werden die Freiwilligen hauptsächlich tätig sein. In die anderen können sie, wenn sie möchten, einen Tag zur Hospitation gehen.

Was bedeutet „Wohnbereich“? Das EFH bietet den Frauen eine 24 Stunden Betreuung, da die Frauen hier nicht nur wohnen. Sie haben hier ihren Lebensmittelpunkt! Hier wird gekocht, gefeiert, gestritten, versöhnt, gearbeitet, geweint und gelacht.

Aufgabe der Freiwilligen
Freiwillige werden nach und nach in den normalen Arbeitsalltag eingearbeitet.
Die Einrichtung bietet den psychisch kranken Bewohnerinnen mit dem Wohnheim eine „Brücke“
• zwischen den Kliniken, einem ins Wanken geratenem Leben in der ehemals eigenen Wohnung oder der Obdachlosigkeit
• und einem eigenständigen Leben in einer eigenen Wohnung.
Ziel ist, jede Frau mit Geduld, Einfühlungsvermögen und Beharrlichkeit Schritt für Schritt „fit“ zu machen, für ein Leben ohne 24 Stunden Betreuung. Gemeinsam mit den Frauen versuchen wir ihre Fähigkeiten zu fördern und sie da wo sie schwach sind, stark zu machen.Freiwillige werden den Alltag mit psychisch belasteten oder erkrankten Frauen erleben und begleiten. Unsere Bewohnerinnen sind zum größten Teil gut medizinisch versorgt und würden im Bus oder auf der Straße kaum als „anders“ oder gar psychisch erkrankt auffallen.
In der Regel beginnen Freiwillige ihren Dienst um 8.00 Uhr. Abweichungen orientieren sich an den Dienstzeiten der Tutorin bzw. an aktuellen Anlässen. Die wöchentliche Arbeitszeit liegt zwischen 30-35 Stunden, inklusive der Zeiten für den Sprachkurs.
Freiwillige werden je nach Ihren Interessen und Fähigkeiten sowie den täglichen Erfordernissen der Bewohnerinnen oder der Organisationsnotwendigkeiten eingesetzt, das sind
– ca. 20-30% Die Freiwilligen beraten die Bewohnerinnen und unterstützen sie bei praktischen Tätigkeiten wie Einkäufe, Essenplanung und Zubereitung, Zimmerordnung, Kleiderkauf, …
– ca. 10-20% Die Freiwilligen begleiten die Bewohnerinnen zu Terminen bei Ämtern, Ärzten, Büros, Gemeinden…
– ca. 20-30% Die Freiwilligen planen zusammen mit den Bewohnerinnen Freizeitangebote, bereiten sie vor, führen sie durch und reflektieren sie.
– ca. 30-40% Die Freiwilligen erledigen Bürotätigkeit, die in Zusammenhang mit den täglichen Aktivitäten stehen: Listen zur Tagesstruktur gestalten, Gelder auszahlen und die Auszahlung dokumentieren, Dokumentation von Begebenheiten mit Bewohnerinnen …Nach einer Einarbeitungszeit in die Routinetätigkeiten bieten wir den Freiwilligen ggf. die Möglichkeit zur Eigeninitiative und damit sehr selbständig und individuell zu arbeiten. Freiwillige können ihre eigenen Fähigkeiten und Interessen einbringen. Mit ihrem Mut und ihrer Bereitschaft sich – gemeinsam mit den Frauen – über eigene Grenzen hinaus weiterzuentwickeln, können Freiwillige im EFH viele neue Dinge ausprobieren und neue Fähigkeiten erlernen.Ein Beispiel für den Tagesablauf an einem Freitag
8:00 Uhr Dienstbeginn, Emails und Bewohnerinnenberichte lesen
8:30 Uhr Frühstück mit den Frauen
9:00 Uhr Unterstützung bei Wochenendeinkäufen
10:00 Uhr Übergabe
10:15 Uhr Besprechen der erledigten Gruppenaufgaben
11:00 Uhr Auszahlung des Verpflegungsgeldes
12:00 Uhr Mittagspause
12:30 Uhr Unterstützung beim Fertigstellen des Mittagessens
13:00 Uhr Unterstützung bei individuellen Fragen mit anschließender Dokumentation
15:00 Uhr Planung der Dienstzeiten der nächsten Woche (zusammen mit der Tutorin)
15:30 Uhr Dienstende
Voraus­setzungen
Sprachkenntnis: sehr gute Deutschkenntnisse.
Weiblich.
Aufgrund der Zielgruppe – oft traumatisierte – Frauen ist ausschließlich die Mitarbeit von weiblichen Freiwilligen möglich.
Wegen der schwierigen Klientel des Hauses sollten die Freiwilligen bereits möglichst stabil und belastbar sein und eine gute soziale Kompetenz besitzen.
Wenn die Freiwilligen begeisterungsfähig sind und gleichzeitig Geduld für die erforderliche Beziehungsarbeit und Freude an kleinen Entwicklungsschritten haben, sind sie im Elisabeth-Fry-Haus an der richtigen Stelle.
Unterkunft und Ver­pflegung
Verpflegung: Die Verpflegung wird zum Teil gestellt, zum Teil ausgezahlt.
Unterkunft: Möbliertes, abgeschlossenes Zimmer mit Zugang zu Bad und Kochmöglichkeit.

6) Kinder- und Jugendpädagogische Einrichtung der Stadt Köln – KidS (2015-1-DE04-KA110-013560)

Bei KIDS leben Kinder, die wegen besonderer Schwierigkeiten nicht mehr in ihrer Familie bleiben können. KIDS ist eine Einrichtung der Jugendhilfe mit verschiedenen Wohn- und Betreuungsmöglichkeiten für circa 350 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene.

Aufgabe der Freiwilligen
Die Freiwilligen arbeiten entweder in einer alterstgemischten Wohngruppe oder in einer Aufnahme- und Diagnosegruppe für Kinder im Alter von 4 bis 13 Jahren. In den Wohngruppen leben durchschnittlich 9 Kinder. In den Aufnahmegruppen leben durchschnittlich 7 Kinder, die größtenteils aus Krisensituationen kommen. Der Aufgabenbereich umfasst Betreuung und Begleitung der Kinder über das von den Erziehern angebotene Maß hinaus. Das kann sein:
– Begleitung der Kinder zum Arzt oder zur Sprachtherapie. Das bedeutet zum Beispiel, die Kinder auf die Situation beim Arzt vorzubereiten, Ängste weg zu nehmen und Einzelheiten zu erklären.
– Begleiten von Gruppenaktivitäten wie Schwimmen oder Ausflüge, inklusive der Planung bis in alle Einzelheiten und der entsprechenden Vorbereitung.
– Beschäftigung der Kinder in der Gruppe durch Spiele, das beinhaltet z.B. , die Stimmung in der Gruppe oder eines einzelnen Kindes zu erfassen und mit entsprechendem Spielangebot zu reagieren.
– Betreuung bei Hausaufgaben, das beinhaltet z.B. Kontrolle von Aufgaben, Erklärung von Aufgaben soweit möglich, Freude fürs Lernen zu vermitteln durch Erzählungen und Beispiele.
– Einkaufen und Vorbereiten von Mahlzeiten mit den Kindern, das beinhaltet z.B. mit der Gruppe oder mit einzelnen Kindern einen Speiseplan zu erstellen, gemeinsam zu überlegen, wo bestimmte Lebensmittel am günstigsten einzukaufen sind, gleichzeitig etwas über Ernährung zu vermitteln und gegebenenfalls Einfluss auf das Essverhalten zu nehmen.
– Kontakt zu Schulen (die Kinder werden zum Teil zur Schule gebracht und auch wieder abgeholt; bei Interesse ist die Teilnahme an Elternabenden möglich), zu Therapeuten (die Kinder werden zu Therapeuten begleitet) und zu anderen Einrichtungen der Jugendhilfe.
Die Dienste wechseln zwischen Früh- und Spätdienst.
Über den Einsatz in einer Gruppe hinaus ist ein gruppenübergreifender Einsatz zu speziellen Angeboten möglich, ebenso die Einbeziehung in die übergreifende Planung von Festen und Feiern für die gesamte Einrichtung. Auf Wunsch besteht die Möglichkeit, in anderen Gruppen der Einrichtung zu hospitieren.
Voraus­setzungen
Sprachkenntnisse: sehr gute Deutschkenntnisse.
Es sollte die Bereitschaft vorhanden sein, sich auch mit schwierigen Kindern längerfristig zu beschäftigen.
Der Besitz einer Fahrerlaubnis ist wünschenswert.
Unterkunft und Ver­pflegung
Verpflegung wird zum Teil gestellt, zum Teil wird das Verpflegungsgeld ausgezahlt.
Unterkunft: in einem möblierten, abgeschlossenen Zimmer in einem Gebäude von KIDS. Zugang zu Bad und Kochmöglichkeit.